Das Aktionsbündnis

Gegen Gewalt
an Rettungskräften:

Im Ernstfall muss es schnell gehen. Bei ihrer medizinischen Notversorgung werden Rettungssanitäter und Ärzte immer häufiger behindert, weil Umstehende sie belästigen oder sogar attackieren.

2010 - 2019

Gewalttaten gegen Polizeibeamtinnen
und Polizeibeamte in Bayern

Gefährliche
und schwere Körperver-letzung
2010
1
2011
1
2012
1
2013
1
2014
1
2015
1
2016
1
2017
1
2018
1
2019
1
2020
1
2021
1

Versuchte Tötungs-delikte

2010
1
2011
1
2012
1
2013
1
2014
1
2015
1
2016
1
2017
1
2018
1
2019
1
2020
1
2021
1

Vorsätzliche Körper-verletzung

2010
1
2011
1
2012
1
2013
1
2014
1
2015
1
2016
1
2017
1
2018
1
2019
1
2020
1
2021
1
Zum tätlichen Angriff 2018 ist anzumerken, dass am 30.05.2017 Änderungen/Neuerungen zu den §§113-115 StGB in Kraft traten. Seitdem kann der „Tätliche Angriff“ erfasst werden. Für das Jahr 2018 konnte erstmals das Delikt „Tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte“ ausgewertet werden. Durch diese o.g. Rechtsänderung werden Vorgänge, die bislang als einfache Körperverletzung gegen Polizeivollzugsbeamte erfasst wurden (bis Ende 2017) im Jahr 2018 als tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte erfasst. Es kommt daher zu einer Verschiebung von der einfachen Körperverletzung gegen Polizeivollzugsbeamte hin zum tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Somit sind die einfache Körperverletzung und der tätliche Angriff auf Vollstreckungsbeamte mit dem Vorjahr nicht vergleichbar.

Widerstand

2010
1
2011
1
2012
1
2013
1
2014
1
2015
1
2016
1
2017
1
2018
1
2019
1
2020
1
2021
1

Lass mich nicht selbst
zum Opfer werden!

Marco Pammer

42 Jahre, Rettungssanitäter

Wolfgang Kargl

Kreisbrandmeister

Marina Doblinger

29 Jahre, Freiwillige Feuerwehr

Thomas Wolf

Rettungssanitäter

Franziska Ecker

Rettungssanitäterin

Josef Unger

52 Jahre, Zugführer

Elisabeth Zangl

Polizeimeisterin
Einsatzkräfte werden
beleidigt, bespuckt,
verletzt, bedroht ...

...und können DIR
dadurch nur eingeschränkt
helfen – darum...

"Lass retten!"

Pascal Wetzel

28 Jahre, Rettungsassistent

Johanna Oswald

26 Jahre, Rettungsassistentin

Barbara Wimmer

23 Jahre, Notfallsanitäterin

Unser gemeinsames Ziel:

„Einfluss auf die Gesellschaft nehmen,
um die Gewalt gegen uns zu beenden!“

Gewalt gegen Rettungskräfte ist nicht akzeptabel.

Sylvia Eibl aus Pressath
macht sich stark gegen Übergriffe auf Einsatzkräfte.

Grußwort:

„Lass retten“

Sehr geehrte Damen und Herren,
 

„Bereitschaft und Mut – schützt Menschen und Gut.“ Wie ich finde, trifft dieser Spruch auf alle Rettungskräfte zu. Der freiwillige Einsatz der eigenen Person und des eigenen Lebens zur Rettung und zum Schutz anderen Personen und ihres Eigentums ist bei Leibe nichts Selbstverständliches. Das ist unmittelbarer Dienst am Nächsten und an der Gemeinschaft. Leider wird dieser Dienst immer weniger wertgeschätzt. Und Einsatzkräfte müssen sich nicht nur mit dem Geschehen auseinandersetzen – nein, immer mehr auch mit Gewalt gegen die eigene Person.

Gewalt gegen Rettungskräfte im Einsatz – das geht meiner Meinung nach überhaupt nicht! Diese gefährliche Entwicklung gefällt mit ganz und gar nicht! Es ist wahrlich an der Zeit, das Thema Übergriffe gegenüber Einsatzkräften aufzugreifen und zu sensibilisieren.

Das Aktionsbündnis der Gewerkschaften der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste Niederbayerns unter dem Namen „Lass retten“ tut genau das. Leider sind nämlich immer häufiger der Fall: Pöbeleien, Beleidigungen und sogar Gewalt und tätliche Angriffe! Das bedeutet, dass die Rettungskräfte immer mehr Gefahren ausgesetzt sind.
 
Das im Mai 2017 in Kraft getretene Gesetz zur Strafverschärfung und erweiterten Strafvorschriften bei Gewalt gegen Polizeibeamte und Einsatzkräfte ist ein richtiger und wichtiger Schritt nach vorne. Es zeigt, dass der Freistaat Bayern hinter all denjenigen steht, die täglich an Unfallstellen, Tatorten oder andern Ortes für unsere Gesellschaft im Einsatz sind. Die durch das Gesetz möglichen härteren Strafen sollen ein wichtiges Signal an alle potentiellen Gewalttäter senden: Der Rechtsstaat lässt sich Gewalt gegen Einsatzkräfte keinesfalls bieten! Der Strafrahmen muss nun konsequent umgesetzt werden, um der einsetzenden Tendenz kraftvoll und wirksam entgegen zu wirken!
 

Ihr Bernd Sibler, MdL
Bayerischer Staatsminister
für Wissenschaft und Kunst

Solidarität über die Bezirksgrenze hinaus

„Sie sind Teil einer besseren Gesellschaft.“

Diese Botschaft gab Professor Martin Balle, Verleger der Mediengruppe Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung, den Einsatz- und Rettungskräften an der Veranstaltung vom 21.03.2019 mit auf den Weg. Anlass war eine Podiumsdiskussion des Aktionsbündnisses „Lass retten!“, das von der Mediengruppe, der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der Feuerwehr, dem Bayerischen Roten Kreuz und den Maltesern gegründet wurde.

Denn die Rettungskräfte, so Balle weiter, richten den Blick von sich auf andere. Und das in einer Gesellschaft, in dem es immer mehr nur um den eigenen Erfolg und den eigenen Wohlstand gehe. Auch Oberbürgermeister Markus Pannermayr lobte das Engagement der Einsatzkräfte, rund 700 von ihnen waren der Einladung in die Joseph-von-Fraunhofer-Halle gefolgt. Zwar gelte in Niederbayern oft der Satz „Ned gschimpft is globt gnua“, allerdings dürfe das nicht ins Negative umschlagen.

Alle Anwesenden waren sich daher einig:
Gewalt gegen Rettungskräfte ist nicht akzeptabel.

Das Aktionsbündnis hat ein Zeichen für die Opfer gesetzt – Andreas Holzhausen, Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei Niederbayern und Mitbegründer von „Lass retten!“, betonte aber auch: Das Bündnis solle nicht an den Grenzen des Bezirks enden. Und: „Wenn dadurch nur ein Retter weniger Opfer wird, hat sich der Aufwand schon gelohnt.“

Respekt
vor Rettern!

Sanitäter, Notärzte, Polizisten – oft werden Rettungskräfte selbst zu Opfern. Dagegen kämpft das Aktionsbündnis „Lass retten“.

Bayern wir kommen!

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©StMWi/E.Neureuther
©zema-medien.de

Unsere Bündnispartner